Jugendraum: Eröffnung

Artikel im Wochenspiegel (6/2006)

JURA-Presse-WS

Jugendraum: Einweihung

Artikel im Trierischen Volksfreund (30. Jan. 2006)

"Es geht eben nur, wenn alle helfen"

Die Bewohner von Katzwinkel haben in Eigenarbeit aus einem Gefrierhaus ein Jugendzentrum gemacht

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Nur gemeinsam kommt man zum Ziel: Die Jugendlichen von Katzwinkel können sich ab sofort in ihrem gemütlichen Jugendraum treffen, den sie selbst hergerichtet und gestaltet haben. (Foto: Hans Gassen)

KATZWINKEL. Die ehrenamtliche Arbeit der Bürger für das Gemeinwohl ist in Katzwinkel schon seit langem selbstverständlich. Viel Lob und einen Ehrenamtspreis des Landes bekam die Gemeinde schon dafür. Neuestes Projekt war nun der Ausbau des ehemaligen Gefrierhauses zum Jugendraum.

Von unserem Mitarbeiter
HELMUT GASSEN

Vorbei ist es mit dem oft ungemütlichen Treffen am Buswarteplatz. Katzwinkel hat ein neues Heim für seine Jugend. Mit dem Umbau des ehemaligen Gefrierhauses steht der Jugend des Dorfes nun ein eigener warmer Raum und der Ortsgemeinde ein vollständig saniertes Gebäude inklusive neuem Dach und komplett neuer Inneneinrichtung zur Verfügung.

Bei der Arbeit war nie Not am Mann

Dass dies möglich wurde, ist besonders den Bürgern und Jugendlichen zu verdanken, die sich weit über das Normalmaß hinaus für das Projekt engagierten. Insgesamt 1800 Stunden Arbeit wurden für den Jugendraum geleistet, und das schonte die Gemeindekasse enorm. "So etwas funktioniert eben nur, wenn alle helfen. Bei diesem Projekt haben wirklich Alt und Jung mit angepackt und mit viel Mühe und Schweiß dazu beigetragen, dass wir nun den Katzwinkeler Jugendraum eröffnen können", sagte Manfred Lenartz vor vielen Gästen bei der Eröffnung.

Von August 2004 bis kurz vor Weihnachten 2005 wurde anfangs zunächst nur am Wochenende, später jeden Donnerstagabend mit viel Fleiß an der Aufgabe gearbeitet. Ob Ausschachtungsarbeiten, fliesen, isolieren, anstreichen, pflastern, Elektroarbeiten oder Türen setzen – in Katzwinkel war nie Not am Mann, und nach getaner Arbeit war auch immer noch genügend Zeit für einen gemeinsamen Grillabend oder einen Umtrunk, wie die zahlreichen Fotos aus 16 Monaten Bauzeit dokumentieren, die bei der Eröffnung gezeigt wurden.

Am 22. Dezember 2005 war es dann soweit. Die Jugendlichen konnten zum ersten Mal auf der Couch Platz nehmen und sich an ihrem Werk erfreuen. 51 000 Euro hat der Umbau letztlich gekostet, aus der Gemeindekasse mussten dabei nur 3000 Euro fließen. 28 000 Euro Zuschuss vom Land, die Einnahmen der Dorffeste aus den Jahren 2003 und 2004 sowie zahlreiche Spenden auch von Bürgern des Ortes, 1000 Euro vom Verein zur Förderung der Jugend des Kreises Daun sowie eine großzügige zweckgebundene Spende in Höhe von 8000 Euro von der gemeinnützigen Käthe-Flöck-Stiftung, deckten den Großteil der Kosten.

Die "alten Knacker" wollen auch mal kicken

Ortsbürgermeister Manfred Lenartz jedenfalls ist total glücklich über den Bauverlauf und die Unterstützung aus dem Dorf. Thorsten Maas war fast immer dabei und freut sich jetzt über das Ergebnis. "Ich bin froh, dass wir uns jetzt alle hier treffen können, es ist auch wirklich toll geworden", sagt der 14-Jährige.

Das stimmt. Richtig schön ist der Jugendraum geworden. Die Jugendlichen haben selbst gestaltend mit dazu beigetragen und einen farbenfrohen Raum mit gelben, grünen, orange und roten Farbabschnitten geschaffen. In diesem Ambiente muss man sich einfach wohlfühlen. Die Deckenbalken sind in Hellblau gehalten, und an der Wand haben Claudia Stephani und Detlef Kolbe ein tolles riesengroßes Bild in der Art von Keith Harings Strichmännchen geschaffen.

Zwei Toiletten, ein Abstellraum und eine Küchenecke mit Mikrowelle vervollständigen das Raumangebot. Zur Unterhaltung wurden ein Fernseher, eine Hifi-Anlage und ein Kicker angeschafft. "Ich wünsche der Dorfjugend viel Spaß und ein gutes gemeinschaftliches Zusammensein hier im Jugendraum bei allen Aktivitäten und hoffe, dass auch mal ein paar ,alte Knacker’ hier eine Runde Kicker spielen können", sagte Manfred Lenartz, der die Jugendlichen aber auch schon daran erinnert, dass ab dem Frühjahr wieder die Donnerstagabendarbeiten für die Gemeinde beginnen. Dann stehen nämlich die nächsten Projekte wie Bolzplatz und Grillhütte an.

Schwitzen im Gefrierhaus

Trierischer Volksfreund - 03.11.2005

In Katzwinkel packen Jung und Alt an, damit die Jugendlichen einen eigenen Raum bekommen

TV-Bild

KATZWINKEL. Die Jugend von Katzwinkel bekommt einen neuen Treffpunkt: Das ehemalige Gefrierhaus wird seit August 2004 zum Jugendraum umgebaut. Das Projekt geht in die letzte Phase.

Von unserem Mitarbeiter
HELMUT GASSEN

Weihnachten 2005 dürfte für die Katzwinkeler Jugend ein schönes Fest werden. Denn dann soll der Umbau der alten Gefrieranlage zum Jugendraum beendet sein und dessen Eröffnung gefeiert werden. Dafür klotzen die Jugendlichen auch ordentlich ran und helfen seit mehr als einem Jahr beim Umbau.

Vor fast 25 Jahren wurde die Gefrieranlage von der Gemeinde geschlossen. Lediglich der Kühlraum wurde noch genutzt. Doch auch der wurde vor einigen Jahren geschlossen, da die Gemeinde im Bürgerhaus eine kleinere Anlage installiert hatte. Der Gemeinderat hatte sich schon vor Jahren dafür entschieden, den leer stehenden Raum der Gefrieranlage und des Kühlhauses in einen Jugendraum umzubauen.

Richtig los gingen die Planungen dann, nachdem die Dorferneuerung im Frühjahr 2003 weitgehend abgeschlossen war und das Dorffest zur Einweihung vor der Tür stand. Deshalb wurde der Gewinn des Dorffestes im Mai 2003 für diesen Zweck zurückgelegt, ebenso der Erlös aus dem Dorffest 2004. Im Juli 2003, nach Abschluss der Dorferneuerung, wurden die Jugendlichen und die Erwachsenen des Ortes sowie Vertreter der Verbandsgemeinde und der Kreisverwaltung eingeladen, um das weitere Vorgehen in Sachen Jugendraum zu beraten. Beantragt wurde für den Umbau auch ein Zuschuss beim Land.

Nach dem Vorliegen der Baugenehmigung und der Bewilligung von 28 000 Euro Landeszuschuss starteten die Arbeiten im August 2004. Glück hatte die Gemeinde mit der weiteren Finanzierung: "Ein Bürger aus dem Dorf, der Verwalter einer Stiftung für Jugendarbeit in Köln ist, machte sich dort für unser Projekt stark, und wir bekamen eine Spende von 8000 Euro für unseren Jugendraum. Wir hoffen, dass wir am Ende sogar null auf null rauskommen", sagt Ortsbürgermeister Manfred Lenartz.

Lange Arbeitsliste

Über mangelnde Arbeitskräfte beim Umbau brauchte sich der Ortsbürgermeister keinen Kummer zu machen. Schon immer wurden Aufgaben im Ort ehrenamtlich und unentgeltlich durch Bürger erledigt. Die Liste der Arbeiten reicht von Hecken schneiden, Straßenreinigung, Beete pflegen über Rasen mähen, Arbeiten an der Grillhütte und Holz für die Gemeinde schlagen bis zu Reparaturarbeiten erledigen. "So brauchen wir keinen Gemeindearbeiter und können das Ersparte woanders verwenden", sagt Manfred Lenartz.

Deshalb wurde auch beim Umbau der Gefrieranlage auf diese Eigeninitiative der Bürger und besonders der Jugendlichen gesetzt. Bisher wurden mehr als 1400 Stunden Arbeit ehrenamtlich geleistet. Seit Beginn der Bauarbeiten heißt es einmal in der Woche: antreten zum Ausbau, damit die Jugend aus Katzwinkel bald ihren eigenen Raum zur Verfügung hat. "Die Helfer haben nicht nur Spaß bei der Arbeit und stärken damit das Zusammengehörigkeitsgefühl im Ort, sondern sie sparen der Gemeinde Katzwinkel auch eine Menge Geld", sagt Lenartz.

Decken abbauen, mit der Schubkarre Lava und Muttererde auffüllen, isolieren, anstreichen oder Fliesen legen: In Katzwinkel gibt es viele fleißige Hände. Der Umbau des Kühl- und Gefrierhauses in einen Jugendraum nähert sich nun der letzten Phase. Es stehen noch die Fliesen- und Malerarbeiten aus. Neben einem 30 Quadratmeter großen Raum, der mit einer gebrauchten Sitzecke ausgestattet wird, bietet das Gebäude für die Jugendlichen noch eine kleine Küche und Toiletten. Einen neuen Flipper hat die Gemeinde schon gekauft, jetzt werden noch ein Fernseher, DVD-Spieler und Kücheninventar wie Kühlschrank, Herd und Mikrowelle angeschafft.  ph/-agn

 

Presseartikel zum Ehrenamtspreis

Artikel im Amtsblättje (48/2005)

Amtsblaettje

 


Artikel im Tierischen Volksfreund (30.11.2005)
TV-30-Nov-05

 

Amtsübergabe nach 35 Jahren

Am 05. Juli eröffnete Josef Klötsch, wie unzählige Male zuvor in den letzten 35 Jahren, die Sitzung des Ortsgemeinderates in Katzwinkel; dieses Mal jedoch zum letzten Mal.
Bereits vor mehr als 2 Jahren hatte Herr Klötsch angekündigt, dass er nach den Kommunalwahlen 2004 nicht mehr für das Amt des Ortsbürgermeisters und für den Gemeinderat zur Verfügung stehen würde.

Josef Klötsch zog zu Beginn der Sitzung ein positives Resümee seiner Amtzeit. Er betonte, dass ihm die Arbeit als Bürgermeisters trotz aller damit verbundenen unvermeidlichen Probleme und Schwierigkeiten immer sehr viel Spaß gemacht hat. Anschließend verpflichtete er den neuen Gemeinderat, bevor er den neuen Ortsbürgermeister Manfred Lenartz ernannte und vereidigte.

Amtsuebergabe


Der scheidende Bürgermeister Josef Klötsch (l.) überreicht dem neuen Ortsbürgermeister Manfred Lenartz das Siegel der Gemeinde

Manfred Lenartz erinnerte in der anschließenden Dankes­rede an das Wirken von Josef Klötsch in Katzwinkel. Dabei ließ er die größten und wichtigsten Projekte, die während der Amtszeit von Herrn Klötsch geplant und verwirklicht wurden, Revue passieren. Er erinnerte an den Bau und die Erweiterung des Gemeindehauses, die Ausweisung eines Neubaugebietes, den Bau einer der ersten Wind­kraftanlagen in der Verbandgemeinde, die Dorferneuerung und das laufende Flurbereinigungs- u. Zusammenlegungsverfahren.

Herr Lenartz hob dabei insbesondere auch die beiden letzt genannten Projekte wegen der zukunftsweisenden Bedeutung für Katzwinkel hervor; die Dorferneuerung konnte im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen werden, der Abschluss des Zusammenlegungsverfahrens steht noch in diesem Herbst bevor. Herr Lenartz bescheinigte dem scheidenden Bürgermeister, dass er die unzähligen Aufgaben der Vergangenheit mit viel Engagement und mit großer Sorgfalt angegangen sei und diese dann erfolgreich zum Abschluss gebracht habe. Dabei hatte immer nur das Wohl von Katzwinkel und dessen Bürgern im Vordergrund gestanden. 

Herr Lenartz stellte die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat heraus und überreichte als Dank im Namen des Gemeinderates ein Bild, das Herrn Klötsch in stilisierter Form im Kreise des Gemeinderates zeigt. Zum abschließenden Dank der Gemeinde Katzwinkel überreichte Manfred Lenartz ein Geschenk im Namen der gesamten Katzwinkeler Bevölkerung und wünschte Herrn Klötsch für die Zukunft alles Gute. Der ebenfalls bei der Gemeinderatssitzung anwesende Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kelberg Herr Karl Häfner dankte Herr Klötsch ebenso für die geleistete Arbeit als Bürgermeister, er hob die sehr gute Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde hervor und dankte auch im Namen der Mitarbeiter der Verbandsgemeinde.

(Amtsblättje 30/2004)

   

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